Grüner Stahl – eine Mogelpackung?
In die Produktion von grünem Stahl werden viele Hoffnungen gesetzt. Es gibt jedoch auch große Herausforderungen.
Ein zentrales Problem ist die Verfügbarkeit von grünem Wasserstoff. Zwar eignet sich Wasserstoff gut für eine klimafreundliche Stahlherstellung, doch fehlt es noch an ausreichend Anlagen und Leitungen, um ihn sauber und in großen Mengen zu produzieren.
Auch die Kosten sind ein Hindernis. Grüne Stahlproduktion ist derzeit teurer als herkömmliche Verfahren, vor allem wegen der teuren Technologien und der nötigen Investitionen in neue Anlagen. Für kleinere Unternehmen ist das oft schwer zu stemmen.
Zudem sind viele der neuen Verfahren noch in der Erprobung. Es ist also unsicher, ob sie sich schon bald im großen Maßstab einsetzen lassen und wirtschaftlich lohnen.
Ein weiterer Punkt ist die Akzeptanz in der Branche. Viele Unternehmen arbeiten seit Jahrzehnten mit bewährten Methoden. Der Umstieg auf grüne Technologien verlangt nicht nur neue Technik, sondern auch ein Umdenken und Schulungen für Mitarbeitende.
Schließlich spielt auch der Markt eine Rolle: Die Nachfrage nach grünem Stahl ist noch gering, und viele Verbraucher sind nicht bereit, höhere Preise für nachhaltige Produkte zu zahlen. Das bremst Investitionen und die Entwicklung neuer Projekte.



